Bei der Weiterentwicklung der E-Bikes für 2023 standen nicht nur Motor und Batterien im Fokus.
Auf der Eurobike Frankfurt im Juli 2022 präsentierten die Hersteller ihre Modelle und technischen Weiterentwicklungen für 2023. Dabei kristallisierte sich heraus, dass zwei Segmente der E-Bikes überdurchschnittlich stark von der Gunst der Käufer profitieren. Dies sind zum einen die sogenannten SUV-E-Bikes, die eine alltagstaugliche Mischung aus Trekkingbike und Mountainbike darstellen. Grobstollige Reifen fürs Gelände, aber Schutzbleche und eine meist fest installierte Beleuchtungsanlage kennzeichnen diese SUV-Bikes ebenso, wie eine komfortable Federung und der serienmäßige Gepäckträger. Allerdings wirken diese überaus robust gestalteten E-Bikes inmitten der Stadt ein wenig klobig.
Genau hier schiebt sich die zweite E-Bike Kategorie ins Rampenlicht, die Light-E-Bikes. Diese wiegen in der Regel deutlich unter 20 kg und lassen sich so auch mal eine kurze Treppe hochtragen. Darüber hinaus repräsentieren sie die minimalistische Form eines E-Bikes, mit kleinem Akku, relativ geringer Reichweite, einem moderaten Motor, der mehr auf Effizienz denn auf Kraft setzt und ansonsten wird auf alle weiteren Anbauten an diesem Bike verzichtet.
Klammheimlich schiebt sich eine dritte Kategorie in den Vordergrund, von der wir in den kommenden Jahren noch sehr viel zu erwarten haben: die Smart E-Bikes. Welche technischen Leckerbissen uns die Hersteller in Zukunft präsentieren werden, bleibt abzuwarten. Eine Vorausschau bietet das Urtopia Carbon one, welches zum derzeit besten Smart Bike gekürt wurde. Fest steht aber wohl schon, dass es ähnlich spektakulär zugehen wird wie bei den PKWs. Man erinnere sich an den ersten Tesla, der auf Zuruf selbstständig aus einer Parklücke auspackte, um seinen Besitzer am Haupteingang der Shopping-Mall abzuholen.
Inhaltsverzeichnis
Warum ein E-Bike der neuesten Generation kaufen?
Wie üblich im technischen Bereich, lassen sich mit Auslaufmodellen mitunter gute Schnäppchen schlagen, denn das Vorjahresmodell wird in der Regel deutlich preiswerter angeboten als die aktuelle Kollektion. Allerdings gibt es einen Haken bei der Sache und dies ist das Alter der E-Bikes überhaupt. E-Bikes sind insgesamt ein relativ junges Produkt. In der Folge sind die technischen Fortschritte von einem Jahr zum nächsten teilweise extrem groß, so dass das Vorjahresmodell eines E-Bikes dem Nachfolgemodell meistens in jeder Beziehung unterlegen ist. Wer sich vom Preis zum Kauf eines Vorjahresmodells überzeugen lässt, der läuft in Gefahr, dass er in ein oder zwei Jahren mit einem E-Bike unterwegs ist, dessen Technik dann als antiquiert angesehen wird. Insofern ist es eine kluge Entscheidung, wenn Sie ein aktuelles Modell kaufen, auch wenn der Preis für das Rad aus dem Vorjahr noch so günstig ist. In der Regel werden Sie diese Entscheidung spätestens dann begrüßen, wenn Sie Ihr Fahrrad gebraucht weiterverkaufen wollen. Je jünger gebrauchte E-Bikes sind und je aktueller deren Technik ist, desto höher ist der Preis. Bei Nachfolgemodellen kann der Preisunterschied bereits mehrere hundert Euro betragen, weil die technischen Fortschritte derart gravierend sind.
Die Zukunft der E-Bikes
Kleine Elektrofahrzeuge wie E-Bikes verbrauchen 10-20 Mal weniger Energie als Elektroautos und weit weniger als gasbetriebene Fahrzeuge. Aber die Vorteile des Austauschs von vier gegen zwei Räder gehen über die Umwelt hinaus. Die jüngste Welle der E-Bike-Technologie macht kleine Fahrzeuge zur persönlichen Mobilität sicherer, bequemer und unterhaltsamer als je zuvor. E-Bikes bieten inzwischen ein neues Fahrerlebnis mit futuristischen Funktionen.
Anpassbare Benutzeroberflächen, sprachgesteuerte KI-Funktionen bis hin zu ausgefeilten Routenplanungstools – die fortschrittlichen Funktionen von E-Bikes revolutionieren die persönliche Mobilität. Bei einigen E-Bike-Marken können die Fahrer zwischen den schnellsten, sichersten oder landschaftlich schönsten Routen wählen. Das Unternehmen Cowboy, das Lösungen für die Elektromobilität anbietet, zeigt in seiner App sogar die Luftqualität in Echtzeit an, so dass die Fahrer unbesorgt an der frischen Luft atmen können. Mehr noch, sie können eine Route planen, an der die Pollenbelastung möglichst gering ist, was für Allergiker ein unschätzbarer Vorteil ist. Die Informationsvielfalt wird so groß, dass selbst gute und komfortable Fahrradcomputer wie der am Cube Katmandu Hybrid One serienmäßige Bosch Intuvia 100 überfordert sein werden.
Ein Blick auf die Straße (oder den Radweg!) vor uns: Die Entwicklung von Smart Cities wird dem E-Bike-Markt zugute kommen. Navigationsmuster und Routenvorschläge werden sich aufgrund der von vernetzten Fahrzeugen gesammelten Daten verbessern. Geschwindigkeitsfanatiker werden auf ihre Kosten kommen, denn viele Städte werden wahrscheinlich Fahrradautobahnen einrichten und Geschwindigkeitsbegrenzungen von 45 km/h zulassen.
E-Mobilitätslösungen: Technologie verbessert die Sicherheit für Radfahrer
Je sicherer wir kleine Elektrofahrzeuge machen können, desto eher werden die Menschen mit ihnen fahren. Von der Projektionsbeleuchtung über ein Millimeterwellen-Radar, das den Fahrer vor herannahenden Fahrzeugen warnt, bis hin zu integrierten Rückfahrkameras, adaptiver Federung und ABS-Systemen – die heutigen E-Bikes sind mit Technologien ausgestattet, die die Sicherheit der Radfahrer gewährleisten und gleichzeitig andere Verkehrsteilnehmer schützen. Und die Hersteller arbeiten bereits an weiteren Neuerungen, einschließlich integrierter Sensoren, KI-gestützter ADS-Systeme, Geofencing und Bike-to-Vehicle (B2V-Technologie).
Das Herzstück der E-Bike-Technologie: bessere Batterien
E-Bike-Marken machen das Aufladen der Akkus schneller und einfacher als je zuvor und gehen damit einen der größten Schmerzpunkte für E-Bike-Fahrer an. Zu den Innovationen gehören herausnehmbare Akkus wie beim innovativen Geero 2, die Sie zu Hause aufladen können, doppelte Akkus, um die Reichweite zu erhöhen und das Aufladen per Smartphone. Dank dieser technologischen Fortschritte können E-Bike-Fahrer die Fahrt genießen und müssen sich keine Gedanken mehr über Ladepausen machen. Zu den Innovationen am Horizont gehören Netzwerke von Akkuwechselstationen und ökologische Solarladestationen an landschaftlich reizvollen Orten, damit sich die Fahrer zurücklehnen und entspannen können, während ihr E-Bike aufgeladen wird. Genau dies wird notwendig sein, setzt sich der Trend der immer größeren Akkus fort, die zudem integriert verbaut sind. Ein gutes Beispiel für diese Art E-Bike ist das Specialized S-Works Turbo Levo, eines der besten, aber auch eines der kostspieligsten E-Bikes am Markt.
Schlussgedanken zu den Entwicklungsfortschritten bei E-Bikes
Die Fortschritte in der Entwicklung von E-Bikes gehen derzeit so rasant vonstatten, dass der normale Fahrradfahrer den Entwicklungsprüngen kaum mehr folgen kann. Inzwischen lässt sich der Standort von E-Bikes auf den Millimeter genau feststellen. Die Bordcomputer liefern nicht nur den Wetterbericht und die Straßenkarte, sondern in Echtzeit auch die Ozon- und Pollenwerte sowie die Schadstoffbelastung der Luft. Das ABS-System ist bei E-Bikes für gehobene Ansprüche schon fast eine Selbstverständlichkeit, genau wie die integrierte Beleuchtung. Nun bleibt es nur noch abzuwarten, denn es ist schlicht eine Frage der Zeit, wann der erste Hersteller mit einer wirklich effizienten Rekuperationsanlage so viel Energie zurückgewinnen kann, dass sich die Reichweite des E-Bikes deutlich vergrößert.
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