Wattmessung mit Garmin Edge

Garmin Edge Wattmessung
Mit dem Garmin Edge ist eine präzise Wattmessung möglich (in Kombination mit einem Powermeter)

FrĂĽher war die Wattmessung am Fahrrad eher den Profis vorbehalten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie fasziniert ich war, als ich das erste Mal einen Powermeter in einem Profi-Peloton gesehen habe. Inzwischen nutze ich selbst seit mehreren Jahren verschiedene Systeme zur Leistungsanalyse und kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Technik ist nicht nur erschwinglich geworden, sie ist auch erstaunlich einfach zu bedienen.

Wenn du deine Trainingsdaten gezielt analysieren willst und dabei Wert auf objektive Leistungswerte legst, ist ein Powermeter eine Überlegung wert. Im Folgenden zeige ich dir, welche Systeme es gibt, worauf du achten solltest und wie du deine Leistung optimal im Blick behältst.

Warum die Leistungsmessung in Watt sinnvoller ist als Puls oder Geschwindigkeit

Ich habe früher hauptsächlich nach Geschwindigkeit trainiert. Doch Gegenwind, Streckenprofil oder einfach ein schlechter Tag haben die Ergebnisse immer stark beeinflusst. Auch mein Puls war kein verlässlicher Indikator – zu viele Einflussfaktoren wie Stress, Koffein oder Temperatur. Die Wattleistung dagegen ist objektiv. Sie zeigt mir genau, was ich leiste – egal, wie das Wetter ist oder ob ich schlecht geschlafen habe.

Gerade in der Kombination mit einem Powermeter und Rollentrainer ist das ein echter Gewinn. So kann ich meine Fortschritte messbar machen – ganz ohne Spekulation.

Der FTP-Wert als Basis fĂĽr gezieltes Training

Mein erster FTP-Test war ein echtes Aha-Erlebnis. Functional Threshold Power beschreibt die Leistung, die du ĂĽber eine Stunde konstant halten kannst. Das war fĂĽr mich der Einstieg in strukturierteres Training. Seitdem nutze ich meinen FTP-Wert, um Trainingszonen festzulegen und Ăśber- oder Unterforderung zu vermeiden.

Diese sieben Trainingsbereiche orientieren sich am FTP-Wert: Aktive Erholung, Ausdauer, Tempo, Laktatschwelle, aerobe und anaerobe Kapazität sowie Schnellkraft. Wenn du das berücksichtigst, trainierst du nie ins Blaue, sondern immer angepasst an dein eigenes Leistungsniveau.

Welche Aufgaben ein Powermeter erfĂĽllt

Der Powermeter misst die Wattleistung und überträgt sie drahtlos an deinen Radcomputer, z. B. via ANT+. Ich nutze dafür seit Langem verschiedene Garmin Edge Modelle, aktuell den Edge 1030+. Die Anzeige der Echtzeitleistung hilft mir beim Intervalltraining enorm, während ich die Durchschnittswerte zur Analyse nach der Fahrt heranziehe.

Wichtig ist für mich vor allem die Kompatibilität mit anderen Sensoren und Systemen. Wer bereits einen Radcomputer besitzt, sollte vor dem Kauf prüfen, ob der neue Powermeter damit harmoniert. So spart man sich späteren Frust.

Powermeter fĂĽr die Pedale sind vergleichsweise einfach zu installieren
Powermeter fĂĽr die Pedale sind vergleichsweise einfach zu installieren

Die verschiedenen Arten von Powermetern im Vergleich

Ich habe inzwischen mehrere Varianten getestet: Kurbel-, Pedal- und Nabenpowermeter. Mein Favorit ist ganz klar das Pedalsystem. Die Montage ist simpel, der Wechsel zwischen Rädern schnell erledigt und ich bekomme sogar getrennte Werte für linkes und rechtes Bein. So kann ich muskuläre Dysbalancen aufdecken.

Kurbelbasierte Systeme wie die von Quarq oder power2max arbeiten extrem zuverlässig, sind aber weniger flexibel. Für ein fest aufgebautes Trainingsrad sicher eine gute Wahl.

Die Nabenvariante habe ich lange genutzt, als ich noch keine Pedaloption hatte. Sie ist robust und misst, was tatschlich auf die Straße gebracht wird. Wenn du häufig das Hinterrad wechselst, ist das eine pragmatische Lösung.

Hier kommst du zu unserem großen Powermeter Test 

Garmin Edge als ideale Ergänzung

Seitdem ich meinen Powermeter mit dem Garmin Edge gekoppelt habe, hat sich mein Training deutlich verändert. Die Einbindung ist denkbar einfach: via ANT+ koppeln, FTP-Wert eingeben, Trainingszonen definieren – fertig. Besonders bei langen Ausfahrten behalte ich damit meine Leistung im Blick, ohne überzupacen.

Auf dem Edge lasse ich mir meist die aktuelle und die 30-Sekunden-Durchschnittsleistung anzeigen. Gerade auf Intervallen oder bei Wettkämpfen hilft mir das, im Zielbereich zu bleiben. Zusätzlich nutze ich die Auswertungen im Nachhinein, um mein Training zu analysieren und zu optimieren.

Mein Fazit: Wattmessung lohnt sich – auch für Freizeitsportler

Ich bin fest davon überzeugt: Wer seine Leistung objektiv messen und verbessern möchte, kommt an einem Powermeter nicht vorbei. Die Investition lohnt sich auch für ambitionierte Hobbysportler. Du musst kein Profi sein, um davon zu profitieren.

Wichtig ist, dass du dir überlegst, wie und wo du trainierst, und darauf basierend das passende Modell auswählst. Und: Ein gutes Zusammenspiel mit deinem Garmin Edge oder einem ähnlichen Computer macht den Unterschied.

 

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