Die Berliner Kunstradfahrer Otto und Paul Lüders brachten Radball offiziell am 10. März 1901 nach Deutschland. Entstanden ist die Idee zum Radball jedoch durch Nick Kaufmann Ende des 19. Jahrhunderts, als dieser vermeiden wollte einen Hund mit dem Rad zu überfahren und diesen stattdessen mit dem Vorderrad zur Seite beförderte. Wie das mit einem ca. 600g schweren Ball funktioniert, zeigte Nick Kaufmann gemeinsam mit John Featherly am 14. September 2893 in Rochester zum ersten Mal der Öffentlichkeit.

Heute gibt es drei Spielvarianten von Radball. 2er-Radball, 5er-Radball und 6er-Radball. Nur der 6er-Radball wird wie normaler Fußball auf dem Rasen gespielt. Hierbei spielen in jedem Team 6 Spieler und das Tor ist ein normales Fußballtor. Beim 2er und 5er spielen je 2 oder 5 Spieler und es wird in der Halle auf Handball-Tore gespielt. Im Training spielen Teams oft auch mit drei Spielern pro Team. Jedoch ist dies keine Variante in Weltmeisterschaften etc.

In Amerika und Deutschland wurde Radball schnell populär. Immer mehr Fahrradkünstler probierten sich in dieser Disziplin und so kam es, dass bald schon die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. 1927 bis 1929 fanden jährlich Europameisterschaften statt. 1930 wurde die Europameisterschaft durch die Weltmeisterschaft ersetzt. Pro nationalen Radsportverband ist auch hier – wie bei UCI-Weltmeisterschaften auch – nur ein Team zur Radball-WM zugelassen. Die Rekordsieger kommen aus der Tschechoslowakei und haben 20 Titel inne. Die amtierenden Weltmeister sind die Österreicher Patrick Schnetzer und Markus Bröll vom RC Höchst.

Spielzeiten

Beim 2er-Radball beträgt die Spielzeit für Erwachsene 2 mal 7 Minuten. Schüler (U11, U13, U15, U17) spielen 2 mal 5 Minuten. Jugendliche (U19) dürfen 2 mal 6 Minuten aufs Spielfeld. Beim 5er Radball wird 2 mal 15 Minuten aufs Handballtor gespielt. Somit unterscheiden sich die Spielzeiten sehr deutlich vom normalen Fußball bei dem 2 mal 45 Minuten gespielt wird.