Fahrradbeleuchtung – wie viel Lux sind sinnvoll?

Fahrradbeleuchtung lux
Fahrradbeleuchtungen unterscheiden sich bezĂĽglich ihrer Lux Anzahl!

Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer – Zeit, sich um die Fahrradbeleuchtung zu kümmern. Ich checke meine Lampen jedes Jahr im Herbst. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, frage ich mich: Lohnt sich eine Reparatur oder lieber gleich ein neues Set?

Gerade wenn du ĂĽber eine Neuanschaffung nachdenkst, taucht schnell der Begriff „Lux“ auf. Aber was bedeutet dieser Wert eigentlich genau? Und wie viel Lux brauchst du wirklich?

Worauf ich beim Kauf neuer Fahrradbeleuchtung achte

Mir ist wichtig, dass meine Beleuchtung nicht nur gesehen wird, sondern auch selbst möglichst viel Sicht bietet. Laut StVO müssen es mindestens 10 Lux sein – das reicht, um auf der sicheren Seite zu sein. Aber reicht es auch fürs echte Fahren im Dunkeln?

Kurz gesagt: Nein. Wenn du auch in schlecht beleuchteten Gegenden oder gar im Gelände unterwegs bist, solltest du deutlich mehr einplanen.

Was bedeutet Lux eigentlich?

Lux beschreibt, wie viel Licht auf eine bestimmte Fläche trifft. Gemessen wird das senkrecht zur Fahrbahn, 10 Meter vor dem Rad – und zwar im hellsten Punkt des Lichtkegels. Das sagt jedoch nichts über die Breite oder Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung aus.

Viele zugelassene Fahrradlampen liegen zwischen 10 und 50 Lux. Ich persönlich fahre mit mindestens 40 Lux, damit ich Fahrbahnränder, Hindernisse und Unebenheiten frühzeitig erkennen kann.

StVO-Zulassung: Mehr als nur der Lux-Wert

Wichtig: Eine Lampe ist nur dann straßenzugelassen, wenn sie ein entsprechendes Prüfzeichen trägt – zu erkennen an einer Wellenlinie, einem „K“ und einer fünfstelligen Nummer. Das reine Erreichen der Lux-Mindestanforderung reicht allein nicht aus.

Die Wahl der Lampe hängt außerdem stark davon ab, wo du fährst. Auf gut beleuchteten Straßen reichen 10 Lux vielleicht – ich persönlich finde das aber zu wenig für eine aktive Sicht.

Mein Tipp fĂĽr die Stadt

Wenn du nur in der Stadt fährst, kannst du eine Lampe mit 15 bis 30 Lux nehmen – mehr Sichtbarkeit als Lichtleistung. Sie schützt dich vor Bußgeldern, ist aber keine Garantie für echte Sicherheit.

fahrradbeleuchtung Helligkeit
Die Helligkeit der Fahrradbeleuchtung hängt von mehreren Faktoren ab!

Fernlicht am Fahrrad? Ja, das geht!

Seit 2017 erlaubt die StVO sogar Fahrradbeleuchtung mit Fernlichtfunktion – super praktisch, wenn du mal auf Landstraßen oder in dunkleren Ecken unterwegs bist. Der breitere Lichtkegel hilft dir enorm, frühzeitig Kurven oder Hindernisse zu erkennen.

Ich nutze Fernlicht vor allem auf Waldwegen oder bei Nachtfahrten im ländlichen Raum – natürlich nur, wenn kein Gegenverkehr kommt. Die Modelle von Lupine (ich habe zweimal das Modell Betty) sind perfekt für längere Fahrten im Gelände, wo man wirklich alles ausleuchten möchte.

MTB und Gelände: Noch mehr Lux gefragt

Im Gelände gelten andere Regeln. Hier brauchst du keine StVO-Zulassung – sondern Power. Ich habe für meine Night-Rides eine besonders helle Lampe, die fast wie ein Flutlicht funktioniert. Der Unterschied ist gewaltig – allerdings zieht das auch am Akku.

Praktisch: Viele Lampen haben Eco-Modi, mit denen du die Helligkeit flexibel anpassen kannst. Auf steilen Anstiegen brauche ich weniger Licht als bei schnellen Abfahrten – und spare so Energie.

Meine Empfehlung: Lux ist gut – aber nicht alles

Lux gibt an, wie hell der Lichtkegel im Zentrum ist – aber nicht, wie breit oder gleichmäßig das Licht verteilt wird. Deshalb schaue ich immer zusätzlich auf die Angabe in Lumen. Lumen sagt, wie viel Licht die Lampe insgesamt abstrahlt.

Wenn du beides berücksichtigst, kannst du eine Beleuchtung finden, die genau zu deinem Einsatzbereich passt – ob Stadt, Landstraße oder Trail. Auch Dynamos sind übrigens noch nicht ganz aus dem Rennen – auch wenn sie schwer vergleichbar sind.

Fazit: Deine Einsatzumgebung entscheidet ĂĽber den Lux-Bedarf

Die beste Fahrradbeleuchtung nützt dir nichts, wenn sie nicht zu deinem Fahrprofil passt. Ich persönlich setze auf mindestens 40 Lux in der Stadt und 70+ im Gelände.

Achte bei deiner Wahl auf:

  • StVO-Zulassung (PrĂĽfzeichen!)
  • Passende Lux-Zahl fĂĽr dein Einsatzgebiet
  • Gute Ausleuchtung – auch am Rand und im Nahbereich
  • Regulierbare Helligkeit fĂĽr längere Akkulaufzeit

So bist du nicht nur gesetzlich auf der sicheren Seite, sondern auch im Alltag und auf Touren gut ausgerĂĽstet.

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