
Unverhoffte Pannen passieren öfter, als man denkt – das weiß ich nach zigtausend Kilometern auf dem Rad nur zu gut. Deshalb habe ich immer ein kompaktes Set an Notfall-Werkzeug dabei, das mich schon aus so mancher Situation gerettet hat. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du wirklich brauchst – und worauf du auch unterwegs nicht verzichten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Die häufigsten Pannen unterwegs – und wie du sie meisterst
Auf Tour erwischen mich am häufigsten diese drei Klassiker:
- Platter Reifen
- Kettenriss
- gerissene SchaltzĂĽge
Gerade in unwegsamem Gelände oder bei langen Touren sollte man vorbereitet sein. Denn zurückschieben macht auf Radschuhen keinen Spaß – besonders nicht nach 30 Kilometern.
Multitool & Co – mein unverzichtbares Basis-Set
Das Herzstück meines Sets ist ein gutes Multitool. Achte darauf, dass es mindestens folgende Werkzeuge enthält:
- Inbusschlüssel (2–8 mm)
- Torx T25
- Schlitz- und Kreuzschlitz-Schraubendreher
- SpeichenschlĂĽssel
- Kettennieter & ggf. Kettenspanner
Reifenheber und ein kleines Stück Draht habe ich ebenfalls dabei – super hilfreich, wenn man z. B. die Kette neu nietet. Und ja: Ein Lappen gehört auch ins Set – dreckige Hände beim Kettenriss brauchst du kein zweites Mal.
Reparatur unterwegs – so gehst du vor
Wenn du einen platten Reifen hast, hilft dir diese Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter. Ich habe sie in einem eigenen Beitrag zur Reifenreparatur ausführlich beschrieben – dort findest du alle Details zur Technik und dem richtigen Umgang mit dem Werkzeug.
Einen defekten Schlauch erkennst du durch Aufpumpen und Horchen – oder im besten Fall durch Sichtprüfung. Wichtig: Die Flickstelle immer aufrauen und gut trocknen lassen, bevor du den Flicken aufklebst.

Besonderheit Kette: FingerspitzengefĂĽhl gefragt
Eine gerissene Kette ist kein Weltuntergang – aber unterwegs echt fummelig. Wenn du einen passenden Nietstift oder ein Kettenschloss dabei hast, klappt es meist gut. Wichtig:
- Laufrichtung beachten (Beschriftung zur AuĂźenseite)
- Glied entfernen, ggf. neues einsetzen
- Kette danach leicht hin- und herbiegen, um Steifigkeit zu lösen
Ich nehme auf langen Touren meist ein paar Kettenglieder, ein Mini-Kettenschloss und einen Kettenspanner mit.
Meine Ersatzteil-Checkliste fĂĽr unterwegs
- Ersatzschlauch oder Flickset
- Nietstift oder Kettenschloss
- Kettenglieder (passend zum Antrieb)
- Ersatzakku oder Batterien fĂĽr die Beleuchtung
Wenn du nachts unterwegs bist, lohnt sich eine Mini-Ersatzlampe. Gerade bei Kälte schwächeln Akkus schneller – da ist Redundanz Gold wert.
Fazit: Vorbereitung macht den Unterschied
Ein gutes Notfall-Set spart dir nicht nur Frust, sondern auch Zeit. Viele Defekte kannst du unterwegs beheben – wenn du das nötige Werkzeug dabeihast und weißt, wie es geht. Und genau dafür lohnt sich ein bisschen Vorbereitung.
Ich habe mein Set dauerhaft in der Satteltasche verstaut – so bin ich immer startklar, egal ob für 30 Kilometer oder 300. Und ehrlich: Das Gefühl, einem anderen Radler aus der Patsche zu helfen, ist auch nicht schlecht.
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