Wasserdicht? Ja. Haltbar? Ja. Alltagstauglich? Meistens.
Meine Sieger: Barrage 22 L für Tour & Stadt, Urban EX 20 L als cleaner Daypack Rucksack.
Holman Pannier: robust, aber Klett ist Love/Hate. Holman Frame & Handlebar: durchdacht, schmal, echt regenfest.
Wenn Du von Ortlieb upgraden willst – Chrome liefert Messenger-Flair mit echter Praxis-Tauglichkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Warum dieser Test anders ist
- Setup & Testkriterien
- Die Modelle im Detail
- Vergleichstabelle (mein Praxis-Setup)
- Haltbarkeit & Pflege
- Handling am Rad & mit Handschuhen
- Was mich (positiv) überrascht hat
- Kritik & Grenzen
- Kaufempfehlungen (nach Einsatzzweck)
- Alternativen
- Fazit: Chrome hält – Punkt.
- Technische Eckdaten (aus der Praxis)
Warum dieser Test anders ist
Ich bin Olaf, Ex-Extremradsportler, und ich teste Taschen nicht im Trockenen vorm Schreibtisch, sondern da, wo’s weh tut: Island (Dauerregen, Wind quer zum Regen, vulkanischer Staub), plus Westerwald, Vettelschoß-Umgebung und ein paar alltagsnahe Runden durch Köln.
Ich hatte fünf Chrome Bags dabei:
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Urban EX 20 L (Rucksack), zum Produkt
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Barrage 22 L (Rucksack), zum Produkt
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Holman Frame Bag (Rahmentasche, Größe L), zum Produkt
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Holman Pannier Bag (Gepäckträgertasche, ~20 L), zum Produkt
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Holman Handlebar Bag (Lenkertasche, ~3 L), zum Produkt
Chrome wirbt mit „Built to last“ und Lifetime-Garantie. Mein Check: Hält’s oder nur Marketing? Nach Wochen im Sauwetter sehen die Teile nahezu wie neu aus – keine aufgequollenen Nähte, keine eingelaufenen Reißverschlüsse, kein Wassereinbruch.
Ja, die Dinger sind wirklich dicht – auch wenn der Sturm den Regen quer reinprügelt. Wenn Du „echte“ Wetterdichtigkeit suchst: Chrome liefert.
Setup & Testkriterien
Ich bewerte aus Praxis:
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Wetterdichtigkeit (Regen & Spritzwasser, Reißverschluss-Dichtigkeit, Rolltop-Seal)
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Handling (mit Handschuhen, im Regen, „on the fly“)
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Tragekomfort (Rücken/Rippenpolster, Gurte, Sitz am Körper)
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Kompatibilität (16-Zoll-MacBook, Kamera, Smartphone)
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Mounting am Rad (Klett, Clips, Stabilität)
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Robustheit (Abrieb, Staub, tägliches Pendeln)
Die Modelle im Detail
Urban EX 20 L – der cleane Daypack für jeden Tag
Der Urban EX 20 L ist mein „zieh ich einfach drüber“-Rucksack. Leicht, clean, überraschend unempfindlicher Stoff (bei mir null verdreckt – vorab imprägniert). Der Rücken mit den Rippen verteilt das Gewicht angenehm; nichts drückt.
Innen: drei Fächer plus Organizer; 16-Zoll-MacBook passt rein (eigentlich bis 15″, aber das Stretch hilft).
Clever: innenliegender Tragegurt – bleibt trocken und matschfrei.
Pro: leicht, wasserdicht, angenehm zu tragen, 16″ passt (eng), innenliegender Griff.
Contra: wenig externe Befestigungen; Volumen begrenzt, wenn Jacke & Laptop gleichzeitig rein müssen.
Mein Urteil: Für Pendeln, Büro, kurze Waldwege Richtung Windhagen oder Sankt Katharinen top. Minimalistisch, aber nicht minimal: Alltagssieger für Clean-Fans.
Barrage 22 L – der Packesel mit Kletternetz
Der Barrage 22 L war mein Favorit in Island. Weiche Polsterung, breite und gut gepolsterte Gurte, erstklassiger Verschluss mit fester Top-Einlage.
Das markante Front-Netz (elastisch) frisst nasse Jacken, Helm oder Einkauf – einfach rein, zurren, fertig.
Seitentaschen sind tief (ganze Hand rein), Trinkflaschen halten bombenfest. Innen: viel Volumen plus Reißverschlussfach für Schlüssel/Wallet. Und ja: 16″ Laptop geht locker.
Tragekomfort + Außen-Netz + Dichtigkeit = Tour- und Stadt-Killer.
Wenn ich eine Chrome-Tasche behalten dürfte – Barrage.
Mein Urteil: Der Trail-taugliche Allrounder. Ob Reykjavík, Aegidienberg oder Pendeln nach Bonn: funktioniert immer.
Holman Frame Bag (L) – schmal, dicht, sportlich
Die Holman Frame Bag sitzt schmal im Rahmendreieck – ideal, wenn Du sportlich fährst und Kniefreiheit brauchst.
Zwei Seiten:
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Kleinkramseite mit Reißverschluss (Tools, Schlüssel)
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Hauptfach mit Gummizügen (Riegel für Pumpe/Riegel/Powerbank)
Befestigung mit drei Kletts oben – sitzt ruhig, klappert nicht. Dichtigkeits-Check: bestanden. Zur Langzeit-Haltbarkeit nach nur fünf Einsätzen kann ich noch nicht abschließend urteilen.
Mein Urteil: Für Gravel/Rennrad die unauffällige Lösung – funktional, schmal, regenfest.
Holman Pannier (~20 L) – robust, aber Klett polarisiert
Die Holman Pannier ist der Arbeitssack am Rad: rund 20 L, stabile Rückwand, Laptop-Sleeve (auch 16″), Extra-Fächer für Tablet + Stifte. Seitentaschen für Flaschen sind praxisnah.
Befestigung: Klett + unterer Haken. Das hält bombenfest – aber die Montage dauert länger als bei klassischen Hook-Systemen.
Vorteil: Diebstahlhemmend – der schnelle Griff des Gelegenheitsdiebs scheitert am Gefummel.
Tragekomfort off-bike: Schultergurt macht den Einkauf easy.
Pro: dicht, geräumig, Laptop-tauglich, stabil am Träger.
Contra: Klett statt Haken – langsamer beim Abnehmen; außenliegende Schnallen brauche ich selten.
Mein Urteil: Für Dauernutzer und alle, die die Tasche meistens am Rad lassen, ist das klasse. Für häufiges Dran/Abwürde ich persönlich ein Hooksystem bevorzugen.
Holman Handlebar Bag (~3 L) – die kleine Immer-dabei
Die Handlebar Bag ist mein „Schnellzugriff“: vorn ein Mini-Fach für Schlüssel/Portemonnaie, innen zwei Stretch-Taschen (Riegel, Akkus), und unten ein Gummizug für die Regenjacke.
Montage via Clips geht fix, der gummierte Reißverschluss hat im Regen nie durchgelassen. Packmaß: ca. 0,5–3 L – je nach Stopftechnik.
Mein Urteil: Für Pendeln, Fotostopp im Wald oder die Café-Runde: genau richtig. Wer mehr Volumen braucht, kombiniert sie mit dem Barrage.
Vergleichstabelle (mein Praxis-Setup)
| Modell | Volumen | Laptop 16″ | Dichtigkeit | Befestigung | Einsatzzweck |
|---|---|---|---|---|---|
| Urban EX 20 L | 20 L | Ja (eng) | Ja | Rucksack | Pendeln, Daypack, Stadt |
| Barrage 22 L | 22 L | Ja | Ja | Rucksack + Frontnetz | Tour, Stadt, Einkauf |
| Holman Frame L | ~2–3 L nutzbar | – | Ja | Klett (Top-Tube) | Gravel/Road, Tools/Powerbank |
| Holman Pannier | ~20 L | Ja | Ja | Klett + Unterhaken | Pendeln, Einkauf, Tour |
| Holman Handlebar | ~0,5–3 L | – | Ja | Clips am Lenker | Snacks, Wallet, Jacke unten |
Reißverschlüsse mit Gummierung + Rolltop sind bei Querregen entscheidend.
Polster am Rücken (Rippen) = weniger Hotspots auf langen Anstiegen.
Außennetze (Barrage) sparen Stop-Zeit: Nasse Jacke rein, strammzurren, weiterfahren.
Haltbarkeit & Pflege
Ich habe die Taschen hart rangenommen: Dauerregen, Staub, Wind, Matsch. Ergebnis: keine aufgeplatzten Nähte, keine Delamination.
Tipp: Vorimprägnierung (z. B. mit einem Textil-Imprägniermittel wie Fabsil Gold – das Beste für outdoor hält meine Radtaschen 4 Jahre dicht und schmierfrei) hält den Oberstoff sauber und erleichtert die Pflege: abwischen, fertig.
Lebenslange Garantie klingt groß – entscheidend ist, wie eine Tasche altert. Mein Eindruck: Material & Verarbeitungsind deutlich über Durchschnitt. Für mich ist Chrome eine echte Alternative zur Dauerreferenz Ortlieb – mit mehr Style und Messenger-Heritage.
Handling am Rad & mit Handschuhen
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Clips der Handlebar Bag lassen sich auch mit Winterhandschuhen bedienen.
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Klett an der Pannier hält bei Schmutz gut, aber das Abnehmen dauert.
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Rolltop und Top-Buckle (Urban/Barrage) sind blind bedienbar – Sicherheit im Straßenverkehr.
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Balance am Rad: Pannier + Handlebar verteilen das Gewicht ruhiger als „alles in den Rucksack“. Für schnelle Wald-Passagen rund um Bruchhausen hat sich das bewährt.
Was mich (positiv) überrascht hat
Chrome ist nicht nur cooles Branding. Die Taschen wirken ehrlich gebaut: funktion vor Bling, aber mit Style.
Mein Fazit nach Wind & Regen
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Barrage-Netz: erst Spielerei gedacht – in Island Gold wert.
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Urban EX: leicht, unauffällig, im Alltag unsichtbarer Held.
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Handlebar: der Gummizug unten für die Jacke ist so simpel wie brillant.
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Pannier: Laptop sitzt stabil, Rad bleibt lenkruhig.
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Frame Bag: schmal genug, um kein Knie zu nerven.
Kritik & Grenzen
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Klett an der Pannier nervt, wenn Du mehrmals täglich an-/abbaust. Ich hätte optional gern ein schnelles Hooksystem.
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Urban EX ist volumenlimitiert – Laptop + Winterjacke = Tetris.
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Frame Bag: zur Langzeit-Haltbarkeit fehlt mir noch der echte Dauereinsatz.
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Preise sind selbstbewusst – aber Qualität und Garantieversprechen machen’s plausibel.
Kaufempfehlungen (nach Einsatzzweck)
Pendeln & Büro: Urban EX 20 L (+ Handlebar für Kleinkram).
Tour & Alltag gemischt: Barrage 22 L (+ Pannier, wenn Du viel einkaufst).
Sport/Gravel: Holman Frame L + Handlebar für Tools/Verpflegung.
Alternativen
Die Ortlieb Fahrradtaschen: Maßstab für dichte Taschen mit schnellem Hooksystem – weniger urban-stylisch, dafür ultra-funktional und mit 5 Jahren Garantie. Wer viel mit dem Rad unterwegs ist sollte sich die otinga und Valkental Modelle anschauen – vor allem die Hike & Bike und die ValkPro 3in1.
Fazit: Chrome hält – Punkt.
Nach Regen, Wind und Staub ist meine Meinung klar: Chrome Bags sind kein Hype.
Barrage ist mein Nummer-eins-Rucksack, Urban EX mein Daily Driver. Holman-Taschen ergänzen sinnvoll, mit kleinen Abzügen bei der Pannier-Montage.
Wenn Du Wetterdichtigkeit, Tragekomfort und Messenger-DNA willst – Chrome liefert. Ich fahre die weiter.
Technische Eckdaten (aus der Praxis)
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Wasserschutz: Rolltop/gummierte Zips haben querem Regen standgehalten.
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Komfort: Rippenpolster am Rücken, breite Schultergurte (Barrage) = stabil auch mit Gewicht.
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Laptop-Tauglichkeit: 16″ passt bei Urban EX (eng) und Barrage (entspannt); Pannier mit gepolstertem Sleeve.
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Befestigung: Clips (Handlebar), Klett (Frame/Pannier), Unterhaken (Pannier) – alles im Test stabil.
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Volumen: siehe Tabelle – realitätsnah gemessen an Jacke, Laptop, Einkauf.
Wenn Du Taschen suchst, die Island überleben, aber trotzdem städttauglich aussehen: Chrome.
Barrage aufs Rad, Handlebar für Kleinkram – und raus in den Regen.













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