
Ich wollte mein eigenes Fahrrad auch im Urlaub oder bei Wochenendausflügen dabei haben, aber mein Auto hat keine Anhängerkupplung. Nach einigen Recherchen und Tests habe ich mich deshalb für einen Fahrradträger für das Autodach entschieden. Gerade wenn man kein Vermögen für eine Nachrüstung ausgeben möchte, ist diese Variante interessant. Klar, es gibt auch Heckträger, aber die Einschränkungen beim Zugang zum Kofferraum und die Sichtbehinderung durch die Heckscheibe haben mich davon abgehalten.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorteile eines Dach-Fahrradträgers aus meiner Sicht
Mich hat überzeugt, dass ein Dachträger auf nahezu jedes Fahrzeug passt und vergleichsweise günstig ist. Zudem kann ich meinen Kofferraum jederzeit öffnen und habe freie Sicht durch die Heckscheibe. Wer wie ich oft mit der Familie unterwegs ist, weiß diesen Vorteil zu schätzen.
Was du beachten solltest
Der Luftwiderstand steigt deutlich an, was sich auch auf den Verbrauch auswirkt. Und klar: Je nach Fahrzeughöhe musst du aufpassen, wo du noch reinpasst – Stichwort Tiefgarage. Das Aufladen schwerer Räder aufs Dach ist sportlich, aber mit einer Hebehilfe kein Problem.
Mein Tipp fĂĽr empfindliche oder teure Bikes
Ich transportiere nicht jedes Rad auf dem Dach. Besonders leichte Carbonrahmen oder hochwertige Rennräder würde ich eher nicht dort befestigen. Es gibt dafür spezielle Träger ohne Rahmenkontakt wie den:
Falls du ein E-Bike transportieren willst, solltest du dir bewusst sein, dass das Gewicht für Dachträger meist zu hoch ist. Mehr Infos dazu findest du hier.
So habe ich meinen Dachträger montiert
Für meinen Kombi mit Reling habe ich ein passendes Querträgersystem gewählt. Achte darauf, dass die Träger nicht über die Spiegelbreite hinausragen – das ist sonst nicht erlaubt. Danach habe ich den eigentlichen Fahrradträger montiert, in meinem Fall ein Modell mit Klemmarm. Die Montage war schnell erledigt und wirkt sehr stabil.
Falls du breite Reifen hast, solltest du einen Träger wählen, der dafür geeignet ist. Ich habe dazu hier einige Tipps zusammengetragen.
Sicherheit geht vor: Diese Fehler solltest du vermeiden
Ich achte penibel auf die richtige Montage und ziehe alle Schrauben mit dem empfohlenen Drehmoment an. Was viele unterschätzen: lose Teile wie Taschen, Pumpen oder Lampen müssen vorher ab! Mir ist zwar noch nie etwas passiert, aber ich kenne zwei Fälle, in denen schlecht befestigte Teile zu gefährlichen Situationen geführt haben.
Wie hoch du mit Dachträger fahren darfst, steht in der Regel in der Anleitung des Herstellers. Ich halte mich an die Empfehlung von maximal 130 km/h. Und ganz wichtig: Die Dachlast deines Autos. In meinen Papieren steht 75 kg – mehr darf ich also inklusive Träger und Fahrrädern nicht laden.
Was Geschwindigkeit betrifft, lohnt sich auch ein Blick in meinen Beitrag über Fahrradträger und Tempolimits.

Stehend oder liegend transportieren?
Ich nutze ausschließlich stehende Befestigung. Liegende Systeme sind mir bisher zu umständlich gewesen, aber sie können bei sehr hohen Fahrzeugen sinnvoll sein. Achte darauf, dass dein Fahrzeug mit Beladung unter 4 m bleibt. Alles darüber ist nicht erlaubt. Auch Wohnmobile sind da oft betroffen. Mehr dazu gibt’s im Artikel Fahrradträger am Wohnwagen.
Fazit: Für wen eignet sich ein Dachträger?
Wenn du ein leichtes Rad hast, die Höhe deines Fahrzeugs passt und du keinen Zugang zur Anhängerkupplung brauchst, ist ein Dachträger eine günstige und praktische Lösung. Aber du solltest dir vorher klar sein, dass das Handling nicht ganz ohne ist. Ich habe für mich eine gute Lösung gefunden – und fahre damit sicher und zufrieden.
Wenn du dir unsicher bist, ob ein Träger für dich geeignet ist, lohnt sich vielleicht auch das Mieten eines Fahrradträgers.
Falls doch mal etwas kaputt geht, findest du hier Infos zur Reparatur von Fahrradträgern und wer dafür zuständig ist. Und ob dein Träger überhaupt erlaubt ist, erfährst du in diesem Beitrag: Zugelassene Fahrradträger im Überblick.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar