MTB Schuhe werden das ganze Jahr über beansprucht. Nachdem ich beim Rennradschuh bereits länger von Northwave überzeugt bin, nutze ich die Chance und holte mir nun für die Saison 2016 den Northwave Spider 2 MTB Schuh in den Langzeittest.
Gleich vorweg, Northwave Schuhe fallen in den Größen stets normal aus. Ich trage immer Schuhgröße 44 und auch bei Northwave musste ich davon nie abweichen. Auch für breite Füße ist der Spider 2 durchaus gut geeignet.
Northwave Spider 2 Test
Produkt | Northwave Spider 2 |
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Größen | 36 – 37 – 38 – 39 – 40 – 41 – 42 – 43 – 44 – 45 – 46 – 47 – 48 – 49 |
Gewicht lt. Waage | 880g in Gr. 44 |
Außensohle | X-Crossbow Michelin® |
Umgebung | Trekking – Touren – MTB |
Angebot |
Die Northwave Spider 2 bringen in der aktuellen 2016er Version nur noch 880g als Paar auf die Waage. (Hinweis: Es gibt Onlineshops, die beziffern den Schuh mit 410g in Größe 42. Dabei wird verschwiegen, dass nur ein Schuh und nicht das gesamte Paar gewogen wurde!) Für einen guten MTB Schuh ist das Gewicht sehr respektabel. Er fühlt sich beim Laufen leicht an und die Passform ist sehr flexibel, was es auch Personen mit einem eher breiten Fuß leicht macht, einen guten MTB Schuh zu finden.
Die X-Crossbow Michelin Sohle bietet dem Fuß eine sehr gute Unterstützung. Im hinteren Bereich wird die Ferse ordentlich gedämpft. Im Vergleich zu vielen sehr harten MTB Schuhen ist der Spider 2 von Northwave wie Wellness für die Füße. Während du auf dem Fahrrad sitzt wirst du vom festen vorderen Bereich beim Treten unterstützt. Steigst du ab, kannst du gut Gehen.
Dank der Naturgummi-Lauffläche von Michelin hast du auf jedem Untergrund einen sehr guten Grip. Selbst beim Absteigen an einer feuchten Steigung hilft dir der Schuh dabei, den richtigen Halt zu finden.
Bei der Innensohle hat sich Northwave für den Spider 2 für eine schwarze Einlage entschieden. Dadurch sieht der Schuh auch nach mehreren hundert Kilometern noch innen gut aus. Wer schon mal eine helle Innensohle hatte weiß, wie unschön diese bereits nach wenigen Fahrten aussieht.
Der Schuh selbst ist eine Multilayer-Konstruktion mit thermoverschweißten Mesheinsetzen, die jeweils mit der leichten Mikrofaser verbunden sind. Das reduziert das Gewicht und bringt mehr Komfort. Gleichzeitig wird der Fuß im Schuh immer ordentlich mit Luft versorgt.
Für den Winter ist der Schuh durch diesen Komfort nicht geeignet. Zwar könnte er unter einem Regenüberzug versteckt werden, aber ohne diesen wird es sehr schnell kühl. Bei starkem Regen wird der Fuß natürlich nass. Leichter Regen ist kein Problem, da der Northwave Spider 2 schnell wieder trocknet.
Der MTB Schuh wird mit einem Speed Lace Verschlusssystem fest am Fuß gehalten und kann auf jede beliebige Festigkeit eingestellt werden. Das Verschlusssystem ist eine Kombination aus normalem Klettverschluss und einem Schnürsenkel, dessen Stoff seit Jahren im Segelsport bewährt ist.
Um den Schuh zu verschließen muss nur der kleine Mechanismus gehalten und nach unten geschoben werden. Dadurch wird der Schnürsenkel festgezogen. Anschließend den Schnürsenkel am Schuh verstauen und den Klettverschluss wie gewohnt schließen.
In der Ansicht von vorne macht der Northwave Spider 2 einen sehr eleganten und sportlichen Eindruck. Er hat einen Hauch von einem Rennradschuh, was natürlich auch damit zu tun hat, dass Northwave im Rennradsport ebenfalls sehr gute Schuhe im Sortiment hat. Mir gefällt die komplett rote Frontpartie.
Die Rückansicht entspricht einem kompletten Farbwechsel. Jetzt dominiert Gelb die Optik. Von hinten ist der Schuh außerdem mehrheitlich verschlossen und mit nur kleinen Belüftungselementen ausgestattet. Ein bisschen ist der Spider 2, als hätte man zwei verschiedene Paar Schuhe an. Ich finde es gut!
Fazit
Der Northwave Spider 2 überzeugt im Test. Ob kurze Wegstrecken zu Fuß im Wald, oder viele Kilometer eingeklickt in der Pedale, er macht durchgehend eine gute Figur. Ein Allwetterschuh ist er auf keinen Fall, da seine Mesheinsätze zu viel Spritzwasser durchlassen. Im Frühling, Sommer und Herbst ist er ein sehr guter MTB Schuh der den Fuß warm hält wenn es morgens noch frisch ist, oder kühlt wenn am Nachmittag die Sonne brennt.
Danke für den ausführlichen Bericht. Hat mir sehr weitergeholfen!
MFG Dirk