
Das Mokwheel Obsidian ist ein E-Mountainbike, das für den harten Geländeeinsatz gebaut wurde. Es kombiniert eine kraftvolle Motorisierung mit hochwertigen Komponenten und einer auffälligen Optik. In meinem Test war ich vor allem im Westerwald unterwegs – mit Trails, Wiesenpassagen und anspruchsvollem Untergrund. Dabei hat sich das Bike von seiner besten Seite gezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Technische Details
- Design und Verarbeitung
- Motor und Fahrverhalten
- Sensorik und Unterstützungsstufen
- Federung und Gelände-Eignung
- Reifen, Bremsen und Handling
- Akku und Reichweite
- Schaltung und Ausstattung
- Fahreindrücke aus dem Westerwald
- Einsatzbereich und Zielgruppe
- Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Fazit
Technische Details
Ausgestattet ist das Mokwheel Obsidian mit einem 250W starken Hinterradnabenmotor, der ein Drehmoment von bis zu 105 Nm liefert. Die Energie dafür stammt aus einem integrierten 48V Akku mit 19,6 Ah, was knapp 941 Wh entspricht. Die Reichweite wird mit bis zu 129 km angegeben. Hinzu kommen eine einstellbare Federgabel vorne, ein Luftdämpfer hinten, 4-Zoll breite Fatbike-Reifen und hydraulische Scheibenbremsen.
Design und Verarbeitung
Optisch wirkt das Bike sehr wuchtig, fast schon massiv – doch genau das verleiht ihm seinen Reiz. Die auffällige gelbe Lackierung fällt sofort ins Auge und ist nicht nur stylisch, sondern auch hochwertig verarbeitet. Der Rahmen besteht aus robuster 6061 Aluminiumlegierung. Alle Kabel sind ordentlich geführt, die Komponenten fügen sich gut ins Gesamtbild ein.
Motor und Fahrverhalten
Der Motor ist das Herzstück dieses Bikes. Mit 1000 Watt Leistung (Spitze: 1300 W) zieht das Obsidian kraftvoll an. Die 105 Nm Drehmoment sind auf dem Trail sofort spürbar. Das Bike beschleunigt kraftvoll, bleibt dabei aber gut kontrollierbar. Gerade bei Anstiegen im Gelände zeigt der Motor, was er kann – da kommt echtes E-MTB-Feeling auf.
Sensorik und Unterstützungsstufen
Der integrierte Drehmomentsensor ist hervorragend abgestimmt und reagiert direkt auf den Pedaldruck. Das Fahrgefühl ist dadurch sehr natürlich und weniger ruckartig als bei einfacheren Systemen mit Trittfrequenzsensor. Über die fünf Unterstützungsstufen lässt sich das Ansprechverhalten fein dosieren, von sanfter Hilfe bis zur vollen Power.
Federung und Gelände-Eignung
Die Federung ist für ein E-Bike in dieser Preisklasse erstaunlich hochwertig. Vorne kommt eine einstellbare Federgabel mit 130 mm Federweg zum Einsatz. Hinten ist ein Luftdämpfer mit 50 mm Federweg verbaut. Beide lassen sich individuell auf Gewicht und Fahrstil einstellen. In Kombination mit den breiten Reifen ergibt sich ein sehr komfortables und sicheres Fahrverhalten – auch bei Wurzeln, Steinen und unruhigem Untergrund.
Reifen, Bremsen und Handling
Mit den 26 x 4,0 Zoll breiten Fat Tires bietet das Obsidian enorm viel Traktion, selbst auf matschigem oder weichem Untergrund. Das macht das Bike zu einem echten All-Terrain-Talent. Die Tektro Scheibenbremsen (hydraulisch) verzögern präzise und zuverlässig – selbst bei schneller Bergabfahrt oder in nassem Zustand. Das hohe Gewicht fällt beim Fahren kaum negativ auf, da das Bike sehr gut ausbalanciert ist.
Akku und Reichweite
Der Akku mit 941 Wh gehört zu den größten in dieser Klasse. Je nach Unterstützungsstufe, Fahrergewicht, Gelände und Wetterbedingungen sind 60 bis 80 Meilen Reichweite möglich. In der Praxis bedeutet das: lange Touren ohne Reichweitenangst. Der Akku ist entnehmbar und lässt sich bequem zuhause laden. Die Ladezeit beträgt rund fünf Stunden.
Schaltung und Ausstattung
Die Shimano 8-Gang-Schaltung arbeitet präzise, auch unter Last. Zwar würde eine 10- oder 11-fach Schaltung noch mehr Spielraum bieten, aber für den gedachten Einsatzbereich reicht diese Kombination aus. Praktisch sind das integrierte Display, die stabilen Pedale und die serienmäßige Beleuchtung. Auch ein Power-Inverter ist optional erhältlich, mit dem der Akku als mobile Stromquelle genutzt werden kann – perfekt für Camper.
Fahreindrücke aus dem Westerwald
Ich habe das Obsidian auf unterschiedlichstem Terrain getestet: tiefe Waldwege, grobe Schotterpassagen, Wiesen und Steigungen im Westerwald. In allen Situationen hat sich das Bike souverän geschlagen. Besonders angenehm war das ausgewogene Fahrgefühl trotz des Gewichts. Die Unterstützung setzt genau dann ein, wenn man sie braucht. Der Fahrspaß war durchgehend hoch.
Einsatzbereich und Zielgruppe
Das Mokwheel Obsidian richtet sich klar an sportliche Fahrerinnen und Fahrer, die gerne im Gelände unterwegs sind. Mit seiner Größe eignet es sich vor allem für Personen zwischen 170 und 185 cm. Wer überwiegend in der Stadt fährt, sollte sich eher bei Trekking- oder Urban-E-Bikes umsehen. Im Wald, auf langen Touren oder beim Bikepacking spielt das Obsidian aber seine Stärken voll aus.
Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial
Einziger echter Kritikpunkt sind die beiliegenden Schutzbleche aus Kunststoff. Sie passen optisch nicht zum Bike und wirken billig. Wer viel Offroad fährt, wird sie ohnehin nicht montieren. Abgesehen davon gab es im Test kaum negative Punkte. Wer das hohe Gewicht und die Größe akzeptiert, bekommt ein sehr durchdachtes Gesamtpaket.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Angesichts der Ausstattung, der Motorisierung und der hochwertigen Verarbeitung ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut. Für rund 2.200 Euro erhält man ein E-MTB mit High-End-Fahrgefühl zu einem vergleichsweise fairen Preis. Auch gegenüber teureren Markenmodellen muss sich das Obsidian nicht verstecken.
Fazit
Das Mokwheel Obsidian hat mich ehrlich begeistert. Es ist ein stark motorisiertes, hochwertig gefedertes und optisch auffälliges E-Mountainbike, das genau das liefert, was es verspricht: Leistung, Komfort und Spaß im Gelände. Wer ein zuverlässiges Bike für Offroad-Touren sucht, sollte sich dieses Modell unbedingt genauer ansehen.
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