
Wenn du regelmäßig mit dem Rennrad unterwegs bist, weißt du: Pannen passieren immer dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Ich hab’s selbst schon oft erlebt – mitten in der Pampa mit einem Platten, ohne Werkzeug. Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir hier, welches Fahrrad-Werkzeug fürs Rennrad ich wirklich immer dabeihabe – und wie du dich im Ernstfall selbst rettest.
Inhaltsverzeichnis
Grundausstattung fürs Rennrad – mein Standard-Setup
Bei jeder Tour habe ich ein kompaktes Multitool, zwei Reifenheber und Flickzeug dabei. Dazu kommt eine kleine Minipumpe und ein Ersatzschlauch. Und ganz ehrlich: Einmal nicht dabei gehabt – zack, gerissene Kette. Seitdem ist auch ein Kettennieter im Multitool Standard.
Außerdem habe ich Einweghandschuhe dabei – nicht wegen Corona, sondern weil ich keine Lust auf schwarze Kettenfingern habe.
Plattfuß? So kommst du weiter
Ein Plattfuß ist fast schon Klassiker unter den Pannen. Ich tausche bei einem größeren Loch den Schlauch. Flickzeug kommt bei kleinen Löchern zum Einsatz. Wichtig: Immer prüfen, ob der Fremdkörper noch im Mantel steckt!
Wenn’s mal ganz hart kommt (Mantelriss), habe ich schon mit einem Geldschein einen provisorischen Mantelschuh gebastelt – funktioniert!
Kette gerissen – was jetzt?
Ist mir einmal in den Bergen passiert – ohne Kettennieter und Ersatzglied. Seitdem immer dabei: Multitool mit Kettentrenner und ein passendes Kettenschloss. Damit kannst du die defekte Stelle rausnehmen und die Kette wieder verbinden.
Speichenbruch unterwegs
Selten, aber wenn’s passiert, ist es unangenehm. Wenn du keinen Speichenschlüssel hast, öffne wenigstens die Bremse, damit das eiernde Rad nicht schleift. Zur Not: Speiche raus und mit Kabelbinder sichern – nach Hause kommst du trotzdem.
Gerissene Züge – geht da noch was?
Bremszug gerissen? Sorry, da ist die Tour zu Ende. Schaltungszug vorne: Kleines Blatt fahren. Hinten? Da kann man notfalls einen Gang mit einem Trick fixieren – ist kein Spaß, aber besser als Schieben.

Werkzeug für Zuhause – so machst du’s selbst
Ich repariere fast alles an meinem Rennrad selbst – geht schneller, ist günstiger und ehrlich gesagt auch irgendwie befriedigend. Mit einem Reparaturset für zuhause kriegst du fast alles in den Griff:
- Schaltung und Bremsen justieren
- Kette und Kassette wechseln
- Reifen, Lenker und Pedale tauschen
- Bei Bedarf sogar Tretlager und Steuersatz
Wenn du ambitionierter bist, lohnt sich Profi-Werkzeug – vor allem, wenn du Laufräder zentrieren oder Carbonteile montieren willst.
Fazit: Mit dem richtigen Werkzeug bleibst du nie liegen
Ob auf einer langen Tour oder bei der Pflege zuhause – ohne Werkzeug geht’s nicht. Ich empfehle dir: Halte dein Set schlank, aber funktional. Ein paar gut gewählte Tools können dir im Ernstfall den Tag retten.
Und wenn du wissen willst, wie du dein Werkzeug ideal verstaust, schau mal auf meinem YouTube-Kanal Pedal & Perspektive vorbei – da zeige ich auch mein Setup in der Praxis.
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