
Wenn ich mit meinem Fahrrad unterwegs bin – sei es auf großer Tour oder im Urlaub – dann will ich nicht irgendein Rad dabei haben. Ich will mein eigenes. Das bedeutet aber auch: Ein Fahrradträger muss her. Und zwar einer, der nicht nur praktisch, sondern auch erlaubt ist. In diesem Beitrag erzähle ich dir aus eigener Erfahrung, worauf es ankommt – und welche Systeme sich für welchen Zweck lohnen.
Inhaltsverzeichnis
Welche Fahrradträger gibt es überhaupt?
Ich habe über die Jahre so ziemlich alles ausprobiert: Dachträger, Heckträger für die Kofferraumklappe, Kupplungsträger – sogar mal einen Deichselträger beim Wohnwagen eines Freundes. Und ja, auch Innenraumlösungen – aber die sind wirklich nur was für große Fahrzeuge. Jeder Träger hat seine Eigenheiten, nicht jeder passt zu jedem Auto. Und längst nicht jeder ist erlaubt. Genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick.
Meine Erfahrungen mit Dachträgern
Ich habe lange einen Dachträger genutzt – der Vorteil: freie Sicht nach hinten und Platz für mehrere Räder. Aber: Du brauchst eine geeignete Dachreling oder Querträger. Und du solltest wissen, wie hoch dein Auto mit Rädern wirklich wird. Über 4 Meter darf es in Deutschland nicht gehen. Auch die zulässige Dachlast musst du unbedingt im Blick behalten.
Mein Tipp: Wer viel auf Reisen ist und auch mal unter Brücken oder durch Parkhäuser fährt, sollte sich das gut überlegen. Die erhöhte Windanfälligkeit und der Mehrverbrauch (bei mir teilweise bis zu 35 %) waren echte Nachteile. Dafür war das System günstig und flexibel. Wenn du dich für die Variante entscheidest, verrate ich dir in einem anderen Beitrag, wie man einen Dachträger richtig montiert!
Mehr zur zulässigen Geschwindigkeit mit Fahrradträgern findest du übrigens in meinem anderen Beitrag.
Heckklappenträger – früher meine erste Wahl
Gerade als ich noch kein Auto mit Anhängerkupplung hatte, war der Heckklappenträger meine erste Wahl. Aber ehrlich gesagt: Heute würde ich ihn nicht mehr verwenden. Die Scharniere der Heckklappe werden stark belastet, und moderne Autos mit ihrer leichten Bauweise machen die Montage zunehmend kompliziert.
Wenn du diese Variante nutzt, achte unbedingt darauf, dass der Träger für dein Fahrzeug freigegeben und getestet wurde. Und checke, ob dein Fahrzeug überhaupt dafür geeignet ist – Fließ- oder Steilheck sind Voraussetzung.

Mein Favorit: Träger für die Anhängerkupplung
Seitdem ich ein Fahrzeug mit Kupplung fahre, ist der Kupplungsträger mein absoluter Favorit. Die Montage ist einfach, die Ladehöhe niedrig und die Stabilität top. Viele Modelle bieten Platz für zwei bis vier Räder und erlauben bis zu 30 kg pro Fahrrad – perfekt für E-Bikes.
Wichtig: Diese Träger brauchen ein eigenes Nummernschild und eigene Rückleuchten. Auch eine Warntafel im Ausland ist oft Pflicht. Ich persönlich nutze ein Modell mit Abklappmechanismus, damit ich jederzeit an den Kofferraum komme.
Welcher Träger ist erlaubt – und worauf musst du achten?
Ganz grundsätzlich gilt: Jeder Fahrradträger ist erlaubt, wenn er korrekt montiert ist, dein Fahrzeug die nötigen Vorrichtungen bietet, und du dich an die Vorschriften hältst. Dazu gehören:
- Maximale Fahrzeughöhe: 4 Meter inkl. Beladung
- Zulässige Dach- oder Stützlast nicht überschreiten
- Nummernschild & Beleuchtung bei Kupplungsträgern
- Beachtung der sicheren Befestigung auf der Anhängerkupplung
Kurze Zusammenfassung: Vor- und Nachteile
Dachträger
- âś… GĂĽnstig, ĂĽberall montierbar, keine Sichtbehinderung
- ❌ Hoher Luftwiderstand, umständliche Beladung
Heckklappenträger
- âś… Preiswert, klappbar, leicht zu lagern
- ❌ Belastung der Heckklappe, Sicht nach hinten eingeschränkt
Anhängerkupplungsträger
- ✅ Einfach zu montieren, ideal für schwere Räder, stabil
- ❌ Teurer, Nummernschild und Rückleuchten erforderlich
Mehr zur sicheren Mitnahme von Carbonrädern findest du hier. Und wenn mal was kaputtgeht: Wer für die Reparatur eines Fahrradträgers zuständig ist, erkläre ich in diesem Beitrag.
Fazit: Was ich dir empfehle
Wenn du regelmäßig mit deinem Rad unterwegs bist, lohnt sich aus meiner Sicht ein guter Kupplungsträger – am besten ein Modell mit Abklappfunktion, Rückleuchten und stabiler Befestigung. Besonders bei E-Bikes gibt es kaum Alternativen. Für City-Räder oder leichtere Tourenbikes reicht auch ein Dachträger, wenn du auf die Höhe achtest. Und wenn du dir noch nicht sicher bist: Vielleicht kannst du erst mal einen Fahrradträger mieten, bevor du kaufst.
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