Ein Fatbike ist ein Mountainbike (MTB) mit extrabreiten Reifen. Die meisten Fatbikes werden mit einem 4,5 bis 4,8 Zoll Fatbike Reifen ausgestattet. Grundsätzlich beginnt das Fatbike aber bereits bei 4 Zoll ein solches zu sein. Der Umfang beträgt jedoch 30 Zoll. Ein Fatbike ist größer als ein Mountainbike mit 26, 27,5 oder 29 Zoll. Und es arbeitet sich durch grobes Gelände vergleichsweise spielend. Wir stellen dir hier Fatbikes, Hersteller und weitere Informationen zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Fatbike Geschichte und Trend
Das Fatbike ist alles andere als ein Trend. Seit über 40 Jahren gibt es Fatbikes. Vorzugsweise werden diese Mountainbikes mit ihren überdimensionierten Reifen jedoch in Alaska gefahren. Dort gibt es ganze Marathons mit Fatbikes – und mit Schlittenhunden, ich weiß.
In Deutschland ergeht es dem Fatbike derzeit wie dem BMX in den 90ern. Wir sehen das Fatbike immer wieder in den Medien. Es kommt vermehrt in Städten nahe der Berge zum Vorschein und verbreitet sich Schritt für Schritt übers ganze Land. Fatbikes sind in Bike Parks zwar noch Exoten, aber das wird sich ändern. Das BMX war im Park auch lange ein Exot und dominierte erst die Cross-Strecken. Heute dominiert das Fatbike die Wälder, Wüsten und Berge. Bald schon die Parks. Im Skate Park werden Fatbikes wohl nicht landen.
Die EUROBIKE 2013 war eine wichtige Fahrradmesse für Hersteller. Hier konnten die Fatbikes erstmals richtig Aufmerksamkeit bekommen. Das darauffolgende Jahr, 2014, war dann für Biker noch eine Mischung aus Freud und Leid. Die Modelle waren bei fast allen Herstellern immer ausverkauft. Zwar musste man nicht 18 Jahre wie beim Trabant warten, aber drei, vier oder gar sechs Monate wurden es gerne. Erst im Verlauf von 2015 verbesserte sich diese Situation spürbar. Heute können Fatbikes gut in Onlineshops und bei lokalen Händlern gekauft werden.
Fahrverhalten vom Fatbike
Dein Fatbike wird sich je nach Reifen, Geometrie und Übersetzung natürlich immer unterschiedlich fahren. Ein paar Dinge können aber allgemein benannt werden. Denn eines steht fest. Die breiten Walzen überrollen ziemlich alles was sich in den Weg stellt – auch andere schmalspur-Bikes. Schnee, Matsch und weiche Wiesen sind für dein Fatbike kein Problem. Hast du Power in den Beinen, hast du Vortrieb!
Ein echtes Fatbike kommt im Gelände mit richtig viel Laufruhe. Keine nervösen Achsen, alles ausbalanciert und zielsicher. Nasse Wurzeln im Wald? Einfach drüber rumpeln. Im Vergleich zum normalen Mountainbike ist das Fatbike fast immer deutlich schwerer. Im Moment gibt es Fatbikes von 10 kg bis 17 kg am Markt. Preislich orientieren sich die Bikes zwischen 500 Euro bis 7.000 Euro. Solide Bikes kosten ab 1.000 Euro.
Fatbikes im Fokus
Canyon Dude CF 9.0
Canyon stellt mit den Dude Fatbikes eine besondere Reihe vor. Es handelt sich bei jedem Dude um ein Carbon-Fatbike. Alle Modelle liegen konsequent unter 14 kg. Das Canyon Dude CF 9.0 wiegt nur ca. 13 kg – wohlbemerkt inklusive Schläuchen im Reifen. Tubeless ist das Fatbike mit noch ca. 12 kg dabei und mit noch mehr Tuning geht’s weiter abwärts. Etwa 2.000 Euro kostet ein Canyon Fatbike. An den Modellen muss im Grunde nichts geändert werden. Der Fahrspaß kann sofort beginnen.
Das Dude CF 9.0 ist bereits ĂĽber ein Jahr bei uns im Test. Du kannst hier jederzeit nachvollziehen was an diesem Fatbike modifiziert wurde.
Silverback Scoop Single
Ein Fatbike mit wirklich sehr guter Ausstattung zum niedrigen Preis. Unglaublich, dass Silverback das Scoop Single für nur 1.399 Euro verkauft. Der Rahmen ist aus Aluminium, die Starrgabel aus Carbon und extra für dieses Modell angefertigt. Kenner werden erstaunt sein, denn an diesem Bike ist eine komplette Shimano SLX und XT Gruppe verbaut. Außerdem RaceFace Kurbel und Kettenblatt. Der Preis lässt es zwar vermuten, aber nein, es sind keinerlei „billige“ Bauteile an diesem Fatbike.
Das Silverback Scoop Single ist durchweg Fatbike mit richtig guter Komponentenwahl.
Scott Big Ed
Das Scott Fatbike mit dem Namen „Big Ed“ wurde 2014 auf der Eurobike vorgestellt. Trotz Aluminium als Hauptmaterial und der Bluto-Federgabel, hat das Scott Big Ed nur 15,3 kg gewogen. Damals hat es Scott noch mit Juggernaut Sport Reifen am Markt positioniert. Heute ist auch Scott zu den Schwalbe Jumbo Jim übergegangen. Der damalige Verkaufspreis lag bei 2.399 Euro. Heute bekommt man das Modell bereits für ab 1.700 Euro. Zudem hat Scott bereits weitere Fatbikes auf den Markt gebracht.
Fahrradblog.de hatte das Big Ed damals 7 Monate im Test. Bis auf die Wahl der Reifen, ĂĽberzeugte das Fatbike.