Mit dem Puky LR M Laufrad haben wir ein Laufrad im Test welches sich für Kinder ab 2 Jahre wunderbar eignet. Durch den tiefen Einstieg, der gleichzeitig auch als Trittfläche genutzt werden kann, bietet das Laufrad eine bequeme Handhabung für die Kleinsten. Dank höhenverstellbarem Sattel wächst das Laufrad viele Monate mit.
Inhaltsverzeichnis
Puky Laufrad Testbericht
Geeignete Kindergrößen fürs Laufrad
Der Sattel kann in der Höhe von 30 cm bis 40 cm verstellt werden, ohne dabei an die Grenzen des Materials zu stoßen. Gemessen habe ich dabei immer vom Erdboden bis zur Oberfläche des Sattels. Im Normalfall entspricht das dann nahezu der geeigneten Schritthöhe ihres Kindes. Dieses kann sich dadurch optimal übers Laufrad stellen ohne an Stabilität zu verlieren. Selbstverständlich kann der Lenker ebenfalls in der Höhe verstellt werden.
Diese Messungen sind deutlich wichtiger als die Körpergröße des Kindes. Schließlich variiert die Länge der Beine von Kind zu Kind und die Körpergröße insgesamt sagt weniger über die passende Laufrad-Größe aus, als viele Eltern annehmen. Messen Sie daher bitte vorm Kauf die Beinlänge (Schrittlänge) ihres Kindes.
Die kleine Testperson die das Puky Laufrad für uns ausprobierte, ist 83,5 cm groß, auf den Tag genau 2 Jahre jung und hat eine Beinlänge von 34 cm. Sie passt perfekt aufs Laufrad und wird mindestens bis zum 3. Geburtstag auch viel Spaß damit haben.
Lenker und Griffe
Das Polster in der Mitte vom Lenker gibt dem Laufrad einen gewissen Style. Erinnert uns Eltern an ein BMX und Kinder finden es einfach toll. Grundsätzlich dient es aber dem Schutz. Es ist ein Polster was beim Sturz verhindert, dass ein Kind mit dem Mund oder der Nase auf hartes Material stößt.
Puky hat einen leicht nach innen gebogenen Lenker. Er ist definitiv sehr stabil und von der Breite genau so ausgelegt, dass ein Kind ergonomisch sinnvoll mit dem Laufrad spielen kann. Gegen das typische Abrutschen von den Griffen schützen in diesem Fall die Außenseiten. Die Griffe sind außen durch die Bumper geschlossen. Kinderhände können nicht seitlich abrutschen.
Reifen am Puky Laufrad
Hier handelt es sich um Vollgummi-Reifen die niemals einen Platten haben können, da keine Schläuche integriert sind. Die Reifen sind flüsterleise und bieten für Kinder keinen Rollwiderstand. Dadurch fährt sich das Puky schön leicht und aufgrund der Breite stabil. Reifenwechsel ist also im Normalfall nicht nötig.
Sollte dennoch mal ein neues Rad im Puky Laufrad benötigt werden, kann der Wechsel mit jedem handelsüblichen Werkzeugschlüssel vorgenommen werden. Muttern abschrauben, Reifen entfernen und neues Rad reinschrauben. Dauert keine fünf Minuten.
Verarbeitung ohne Ecken und Kanten
Was bei Puky-Produkten generell auffällt, ist die kindersichere Verarbeitung. Es gibt keine Ecken und Kanten am Laufrad. Selbst der Anbau vom Lenker ist mit abgerundeten Bauteilen ausgestattet. Stürzt das Kind oder rutscht einfach nur ab, kann es sich am Laufrad nicht ernsthaft verletzen. Zudem gibt es keine Schwachstellen an denen man sich die Finger einklemmen könnte etc.
Da ein Puky Laufrad in dieser Größe auch noch keine Bremse hat, gibt es keine Züge die angebaut sind, wo ein Kind hängen bleiben könnte. Und keine Bremshebel in denen Finger gerne geklemmt werden. Das Puky Laufrad LR M ist für Kinder ab 2 Jahre wirklich sehr gut geeignet.
Puky Sattel
Die Sattelform ist ergonomisch und erinnert ein bisschen an einen Einrad-Sattel. Leicht die Form einer Banane (siehe Titelbild), was für einen sicheren Sitz des Kindes sorgt. Auf Bildern wirkt er immer sehr hart, ist in Wahrheit aber eher weich und somit ein gutes Polster, auch wenn es mal einen Bordstein hinunter geht.
Erfahrungen mit größeren Puky Produkten haben auch eine hohe Haltbarkeit der Sättel bewiesen. Meistens kann ein Puky problemlos weiterverkauft und von noch einem Kind genutzt werden.
Unterboden beim Laufrad
Der Unterboden wird meistens gar nicht beachtet. Ich finde ihn wichtig, da ich schon von vielen Kindern den Umgang mit Laufrädern erlebt habe und weiß, dass auch Bordsteine und andere Hindernisse gerne bezwungen werden. Deshalb achte ich auf einen glatten Unterboden der keine Kanten hat, an denen das Laufrad hängen bleiben kann.
Beim Puky sind die beiden äußeren Rahmenrohre der niedrigste Punkt. Somit wird es über Bordsteine maximal rutschen, aber nie festhängen. Ein Sturz über den Lenker wird dadurch äußerst unwahrscheinlich.
Fazit
Für 50 bis 70 Euro gibt es von Puky ein solides Laufrad für Kinder ab 2 Jahre. Ausschlaggebend ist die Beinlänge. Manchmal passen Kinder bereits vor dem 2. Geburtstag aufs Laufrad dieser Größe. Und es reicht i.d.R. über den 3. Geburtstag hinaus. Ein Laufrad fördert auch den Umstieg aufs spätere Fahrrad, da Kinder bereits hier das Gleichgewicht halten und immer häufiger die Beine anheben zum rollen.
Die Verarbeitung überzeugt. Puky bestätigt damit auch, warum sie so beliebt bei Eltern sind. Ich setze meine Kinder beide gerne auf Produkte dieser Marke.
Hallo,
passend zu eurem Thema Laufräder bin ich auf einen spannenden Beitrag gestoßen. In einem ganz ungewöhlichen Rekordversuch will Richard Loos in zwei Jahren vom deutschen Alzey aus mit dem Laufrad nach Paris aufbrechen. Eine Strecke von rund 500km, und das einmal hin und wieder zurück. Zum Beitrag http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/alzey/alzeyer-interessengemeinschaft-will-mit-dem-laufrad-nach-paris_15840181.htm
Beste Grüße
Uwe
Das nenn ich mal detaillierter Test. Respekt
Hallo Soeren,
auch von mir Respekt für diesen ausführlichen und guten Testbericht. Hast du vielleicht auch mehrere Laufrad Modelle getestet und vielleicht auch so eine Tabelle erstellt?
Danke!
Lg.
Moni
Hallo Soeren,
deinem Beitrag kann ich nur zustimmen. Das LR M ist wirklich ein super Laufrad (meiner Meinung nach das beste von Puky), vor allem für die Kleinsten die ihre ersten Schritte auf einem Laufrad machen. Ich sehe nur einen Nachteil: es ist (wie alle Puky Laufräder) sehr schwer. Das LR M wiegt 3,5 kg. Das mag nicht besonders schwer klingen, wenn man aber bedenkt, dass 2 Jährige selbst nicht viel mehr als 10 kg wiegen ist dies schon eine ordentliche Last. Quasi als würde Dein Rad so um die 30 kg wiegen… Es gibt alternative Laufräder die weniger als 2 kg wiegen und somit für kleine Kinder sehr viel besser zu beherrschen sind.
LG,
peter
Hallo Soeren, und auch von mir ein großes Dankeschön für diesen Testbericht! In unserem Freundeskreis hat schon fast jeder Laufräder für die Kinder, und es ist nun Zeit dass wir welche auch für unsere Kinder besorgen. Dabei hat dein text sehr geholfen!
LG Sebastian
Wir haben, als er zwei war für unseren Sohn ein Laufrad von Kettler gekauft, bei ebay (%) für einen vernünftigen Preis, er hat es geliebt und dann mit knapp vier ist er auf das Fahrrad umgestiegen und unsere Erfahrung war auch die, dass er nach drei Tagen mit Stützrädern ohne dieselben ausgekommen ist.
Die Zwillinge, die bald drei werden, fahren seit einem halben Jahr Laufrad – wir haben noch eines von Kettler nachgekauft und sind auch schon ganz geschickt dabei.
Also, ich würde auch von diesen sündhaft teuren Holzrädern abraten. Die Schulung des Gleichgewichtsinnes und der Koordination von Hand und Fuss lässt sich auch prima auf günstigeres Alternativen erwerben.