Fahrradpedalen gibt es in den unterschiedlichen Ausführungen. Sie sind die unmittelbare Verbindung zwischen Schuh und Fahrrad und fest an der Kurbel montiert. Die Pedalen sind es, durch die Muskelkraft auf die Technik übertragen wird und sorgen dafür, im Zusammenspiel mit Kurbel und Fahrradkette das Fahrrad anzutreiben. Ohne Pedale geht also nichts. 

verschiedene von mir gefahrene Fahrradpedalen aus meinem Ersatzteillager für MTB, Crosser, Rennräder und die City- und Trekkingbikes

Ich persönlich habe beim Antriebsstrang immer auf die besten Komponenten geachtet, denn ohne stabile Pedale, gute Schuhe mit festen Schuhplatten (Klick-Pedale) sowie einer starren Kurbel mit einem stabilen Tretlager und guten Ritzel an der steifen Kurbel wird die Kette das Laufrad nicht perfekt antreiben. Über einen guten Antriebsstrang in Verbindung mit Reifen mit niedrigem Rollwiderstand kannst Du viel Kraft sparen. Die Pedale spielt hier eine entscheidende Rolle für die Kraftübertragung aber auch die Sicherheit.

Mitte der 80er Jahre wandelte sich das Sortiment der Fahrradpedale. Zum normalen Plattform-Pedal kam nun auch die Klick- und Systempedale hinzu. Hier sind SPD und Look Kéo die gängigen Verbindungen zwischen Schuh und Pedale. Wir stellen dir hier im Beitrag die verschiedenen Arten von Fahrrad- und Systempedalen vor und empfehlen dir die besten und für Dich passenden Fahrradpedalen.

 

Fahrradpedale: Die unterschiedlichen Typen

Generell gibt es folgende Arten von Fahrradpedalen, die man den unterschiedlichen Typen von Fahrrädern zuordnen kann.

  • MTB Klickpedale (meist das SPD System, aber auch Crankbrothers (Eggbeater), Time ATAC, Magped und Hope Union)
  • Rennrad-Klickpedale (überwiegend Look Kéo, teilweise aber auch SPD-SL und Speedplay
  • Trekking- und City Pedale
  • BMX & Dirt Pedale

 

Die unterschiedliche Arten von Fahrradpedalen und ihre Verwendung

Wenn man Fahrrad fahren möchte, sind die Pedale eines der wichtigsten Bestandteile des Antriebsstrangs des Rades. Fahrradpedale können helfen, den Fahrer beim Antrieb zu unterstützen und die Kontrolle des Rads durch sicheren Halt zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Pedalen, die sich je nach Raddesign, Fahrgewohnheiten und Kompetenz des Benutzers unterscheiden.

Blockpedale (Standardpedale bzw. normale Touringpedale)

Standardpedale oder auch als Blockpedale bekannt (sie sehen aus wie ein Block), sind die am häufigsten verwendeten Pedale, die normalerweise mit dem Fahrrad geliefert werden und keine Wölbung besitzen. Sie sind einfach zu bedienen und ermöglichen es dem Benutzer, Kraft auf die Pedale auszuüben, um so leichter vorwärtszukommen. Standardpedale haben normalerweise populäre Features wie Anti-Rutsch-Auflageflächen oder Reflektoren, die die Sichtbarkeit vor allem nachts verbessern. In den meisten Fällen bestehen Blockpedale aus Kunststoff. Sie sind geeignet für Einsteiger und Fahrer mit mittleren Fähigkeiten. Ich nutze am Trekkingfahrrad die URBAN Flat Pedalen, wenn ich mit dem Camper oder den Kindern unterwegs bin. So habe ich zwar keinen Halt im Klick Pedal, dafür aber doch guten Gripp, denn ich muss ja öfter aus den Pedalen raus.

URBAN Flat Pedal mit Gripp Oberfläche

Für wen sind Blockpedale geeignet?

  • Cityräder
  • Trekkingbikes
  • Kinder- und Jugendräder

Plattform-/Flatpedale, Bärentatzen

Bärentatzen oder auch Plattform-/Flatpedale sind eine besondere Art von Pedalen, die ein breites, flaches Oberteil haben, das dem Fuß des Benutzers mehr Halt geben, da sie mit Spitzen, Wölbungen oder Zacken nach oben und unten auf den Auflageflächen ausgestattet sind. Die Pedale bestehen meistens aus Metall und sind seltener noch mit Gummieinsätzen ausgestattet, die den Fuß des Benutzers unterstützen und verhindern, dass dieser abgleitet. Dadurch bieten Bärentatzen-Pedale sowohl Stabilität als auch Kontrolle beim Radfahren und Du rutschst deutlich schlechter ab als bei Blockpedalen. Diese Art von Pedalen wird am besten für lange Fahrten und anspruchsvolle Abfahrten empfohlen.

Für wen sind Plattform-/Flatpedale, Bärentatzen geeignet?

  • Trekkingbikes
  • Mountainbikes

Bärentatzen mit Metallpins

Bärentatzen mit Metallpins bieten eine verbesserte Traktion und Griffigkeit auf dem Pedal. Die Metall Pins werden auf die Oberseite des Pedals gesetzt und sorgen für mehr Halt beim Fahren. Sie eignen sich ideal für MTB- und Downhill-Fahrer, die schwere Trail-Terrain überwinden müssen. Zusammen mit den Gummieinlagen an der Flanke des Pedals ermöglichen Bärentatzen mit Metallpins dem Benutzer, seinen Fuß zuverlässig zu fixieren, was zu einer verbesserten Kontrolle bei steilen Abfahrten führt, da sich die Metallpins in der Schuhsole “verankern” und so besonders rutschfest sind.

Für wen sind Bärentatzen mit Metallpins geeignet?

  • Downhill-Bikes
  • Mountainbikes

Klickpedale (für MTB und Rennrad)

Klickpedale sind eine weitere Art von Pedalen, die ideal für den Einsatz bei Mountainbikes und Rennrädern geeignet sind. Spezielle Fahrradschuhe können in eine auf dem Pedal vorhandene Vorrichtung eingeklickt werden. Die unter den Schuhen sitzende Pedalplatte wird auch Cleat genannt und wird in die Vorrichtung auf dem Pedal eingerastet. Mit etwas Druck kann der Fahrer seinen Fuß auf das Pedal setzen, um beide Komponenten zu verbinden. Wird der Fuß leicht zur Seite gedreht, löst sich die Verbindung zwischen Pedal und Schuh.

Man muss wirklich keine Angst haben mit Klick Pedalen zu fahren: Du kommst wirklich immer gut aus den Pedalen raus. Üben kann man dies zum Beispiel indem Du Dich an einem Laternenmast festhältst und ein- und auskoppelst.

Klickpedalen ermöglichen es dem Benutzer, mit wenig Kraftaufwand das Rad zu beschleunigen oder bei Bedarf seitlich oder bergab zu bremsen. Die Klickpedale sorgen für einen festen Halt an den Füßen des Benutzers und verhindern, dass der Fuß abgleitet oder rutscht. Dank ihres leichten Gewichts und ihrer hohen Belastbarkeit haben Klickpedale beim MTB- und Rennradfahren eine große Bedeutung und bieten sowohl Komfort als auch Sicherheit. Auch die Tretbewegung kann durch sie optimiert werden. Während der eine Fuß das Pedal nach unten drückt, zieht der andere Fuß bzw. der Schuh die gegenüberliegende Pedale nach oben, wodurch ein gleichmäßiges und effektives Treten ermöglicht wird. Dies bezeichnet man als „runden Tritt“ der generell eine konstante und optimale Kraftübertragung vom Bein auf das Fahrrad ermöglicht. Auch die Stabilität im Gesamten wird besser, wenn die Füsse fest auf den Pedalen sind. So kann ein geübter Fahrer deutlich mehr Kontrolle in Kurven auf das Fahrrad über die Klickpedalen gewinnen.

Für wen sind Klickpedale geeignet?

Generell eignen sich Klickpedalen für alle Fahrradarten, aber gängig sind diese eher für sportliche Fahrer – also Radsportler und damit

  • Rennrad
  • Mountainbike
  • Crosser

Pedale mit Leistungsmesser / Powermeter

Ich bin selber sehr früh schon 2006 mit einem SRM System in die Trainingssteuerung per Leistungsmesser bzw. Powermeter eingestiegen. Hier habe ich sehr viele verschiedene Systeme getestet. Zunächst war eine Integration des Leistungsmessers in die Kurbel unabdingbar. Nur hier gab es gute Systeme die vor allem auch perfekte Daten lieferten. Das SRM System war mein erstes System und ich habe diverse Kurbeln davon an verschiedenen Rädern eingesetzt. Zunächst machte der Einsatz nur am Rennrad Sinn. Mittlerweile gibt es aber sehr zuverlässige Systeme für Rennrad und Mountainbike sowie Crosser.

Wer sportlich mit dem Fahrrad unterwegs ist und sein Training steuern möchte, der sollte sich wirklich Gedanken über einen Powermeter machen. Ich persönlich bin nach vielen Tests immer noch Fan der SRM Kurbel (fahre ich an meinen Rennrad in der K-Force Light Variante) und den Garmin Pedalen. Hier habe ich von Garmin Vector mittlerweile auf die neuen Garmin Rally umgestellt, die es sowohl für SPD (MTB) als auch Rennrad (in den Varianten Look Kéo und SPD-SL) gibt. Ein Geheimtipp ist aber immer noch die SRM EXAKT Pedale (Look System) sowie die SRM X-Power SPD Pedale. Extrem genau und sehr sehr robust.

 

Kombipedal (Kombination aus Klickpedal & Bärentatze)

Kombipedale sind eine Art Pedale, bei denen sowohl Klick- als auch Plattformpedale/Bärentatze zu einem vereint sind. Sie sind ideal für ambitionierte Radfahrer, die eine größtmögliche Flexibilität suchen. Abhängig von den Einsatzgebieten kann der Fahrer entscheiden, ob er seinen Fuß mit dem Schuh in die Klickverbindung stecken oder einfach nur auf die Plattform des Pedals setzen möchte. Diese Kombination ermöglicht es dem Fahrer das Rad besonders problemlos anzutreten und bietet ihm gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort. Vor allem unter Mountainbikern sind Kombipedale beliebt, da sie im Gelände die Vorteile des rutschfesten Klick-Systems und auf dem asphaltierten Weg zum Gelände die Plattform-Pedal-Seite nutzen können.

Für wen sind Kombipedale geeignet?

  • Freeridebikes
  • Downhill-Bikes
  • Mountainbikes

Faltpedale

Faltpedale sind eine perfekte Wahl, wenn es darum geht, ein Fahrrad zu transportieren oder zu Hause platzsparend zu verstauen. Sie können ganz einfach eingeklappt werden und erleichtern den Transport des Bikes in Bus, Bahn und Auto enorm. Zudem sind Faltpedale neben Falt- und Kompakträdern auch für viele andere Radtypen wie Cityräder, Trekking Bikes und Co. geeignet. Nicht nur ist der Transport bequem und platzsparend, Faltpedale bieten auch Komfort und Sicherheit gleichermaßen und gelten somit als durchaus gute Alternative zu klassischen Block- oder Plattformpedalen.

Für wen sind Faltpedale geeignet?

  • Falt-/Klappräder
Mountainbike-Pedale (Shimano SPD System)

 

Die richtigen Fahrradpedale auswählen

Wenn du ein gutes Fahrradpedal wählen möchtest, solltest du deine Anforderungen und Erwartungen an das Pedal kennen. Ob du nun auf Stabilität und Sicherheit, Eigengewicht, Halt- und Rutschfestigkeit oder Leichtgängigkeit Wert legst, hängt davon ab, welche Art von Fahrrad Du fährst und welche Vorteile dir das Pedal bieten soll.

Stabilität & Sicherheit

Ein robuster Pedalkörper aus stabilem Material und ein solides Innenlager stellen sicher, dass es höheren Belastungen lange standhält. Die besten Werte haben hier Achsen im Pedal aus Titan. Diese sind leicht und extrem steif.

Geringes Eigengewicht

Dank der Verwendung leichter Komponenten bei Fahrradpedalen kann das Gesamtgewicht des Fahrrads verringert werden. Auch hier punktet Titan.

Halt und Rutschfestigkeit

Dank der Antirutschbeschichtungen und speziellen Profilen oder Metallpins, die auf den Pedalen angebracht sind, bieten Fahrradpedale einen sicheren Halt.

Leichtgängigkeit

Mit dem Einsatz der richtigen Fahrradpedalen kann die effiziente Kraftübertragung bei möglichst geringem Reibungsverlust erzielt werden.

 

Fazit

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Fahrradpedalen, von denen jedes seine eigenen speziellen Eigenschaften aufweist. Es ist wichtig, dass Du die richtige Art von Pedalen für deine Zwecke wählst und sie deine spezifischen Anforderungen erfüllt. Meist richtest Du Dich einfach nach der Art des Fahrrades und suchst dann ein Pedal das für Deinen Geldbeutel und Anwendungszweck passt. Wenn Du sportlich unterwegs bist, macht ein Leistungsmesser im Pedal aus meiner Erfahrung heraus viel Sinn.