Gebrauchte Bikes kaufen? Warum nicht?

Der Markt rund um hochwertige Fahrräder hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass Zweiräder, für die hohe vierstellige Beträge gezahlt werden müssen, mittlerweile vor allem in sportlichen Kreisen zum Standard geworden sind.

Wer mit Hinblick auf Qualität und Fahrkomfort keine Kompromisse eingehen möchte und sich gleichzeitig vorgenommen hat, bares Geld zu sparen, sollte überlegen, ein gebrauchtes Bike zu kaufen. Vor allem im Internet gibt es viele Seiten und Plattformen, die sich auf den Fahrradmarkt fokussiert haben und Interessenten und diejenigen, die ihre Fahrräder verkaufen möchten, zusammenbringen.

Ein gebrauchtes Bike zu kaufen, bedeutet nicht, sich ein Fahrrad zweiter Klasse zu sichern. Im Gegenteil! Oft handelt es sich hierbei um Modelle, die in jeglicher Hinsicht überzeugen, mit so gut wie keinen Gebrauchsspuren aufwarten und selbst erst über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum gefahren wurden. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf Interessenten achten sollten.

Mein Tipp Nr. 1: Angebote vergleichen

Nicht alle, die sich auf der Suche nach einem neuen Fahrrad befinden, haben bereits klare Vorstellungen davon, wie dieses aussehen sollte. Egal, ob es darum geht, sich generell zu informieren oder ein Rad zu kaufen, das exakt den eigenen Vorstellungen entspricht: Beim Internet handelt es sich um eine hervorragende Anlaufstelle für alle, die sich vorgenommen haben, Angebote zu vergleichen.

Die Angebote auf den Seiten von Velomarkt zeigen auf, wie vielseitig die Möglichkeiten mittlerweile geworden sind. Hier finden Interessierte Fahrräder in unterschiedlichen Preisklassen, Zuständen und Größen. Generell finde ich spezialisierte Plattformen viele besser als Ebay oder andere Online Marktplätze. Zwar bekommst Du auch bei Kleinanzeigen.de (früher Ebay Kleinanzeigen) viele Angebote, aber diese sind meist sehr unterschiedlich beschrieben, die Fotos sind nicht immer detailliert genug um die Ausstattung zu erkennen und Du kannst auch nicht die Angebote filtern nach Deinen Kriterien.

Wer möchte, kann unter anderem auch eine Sortier- und Filterfunktion auf dem speziellen Velomarkt Marktplatz nutzen, um schneller genau das Modell zu finden, das ideal zum eigenen Geschmack und den Erwartungen passt.

Mein Tipp Nr. 2: „Was will ich und was passt zu mir?“

Sportlich ambitionierte Radfahrer, die es unter anderem lieben, an Wettkämpfen teilzunehmen, lassen es sich häufig nicht nehmen, ihr perfektes Fahrrad selbst zusammenzustellen. Diejenigen, die sich vorgenommen haben, ein gebrauchtes Bike zu kaufen, werden hingegen mit fertigen Fahrrädern konfrontiert. Damit sie sich für das Modell entscheiden, das exakt zu ihren Vorstellungen passt, ist es zunächst wichtig, sich mit dem eigenen Bedarf auseinanderzusetzen. Fragen, wie zum Beispiel:

• In welcher Art von Gelände werde ich häufig mit dem Fahrrad unterwegs sein?
• Wie robust muss mein Fahrrad sein?
• Wie viel Wert lege ich auf eine besonders komfortable Federung?

und Ähnliches können dabei helfen, die Auswahl weiter einzugrenzen. Auch, wenn gebrauchte Bikes mitunter deutlich günstiger sind als neue Räder, ist es mit Hinblick auf die Auswahl wichtig, hier keine Kompromisse einzugehen. Immerhin wird das betreffende Rad (hoffentlich) die Basis für unvergessliche Ausflüge bilden.

Hier hilft mittlerweile auch kein Gang zum Fahrradhändler mehr, da diese leider nach dem Fahrradboom zu Pandemiezeiten einen schleichenden Tot sterben und sich das Fachpersonal nicht mehr leisten können. Wer wirklich professionell an das Thema Radsport ran gehen möchte, der sollte ein Bikefitting machen.

Mein Tipp Nr. 3: Das neue (gebrauchte) Fahrrad kennenlernen

Passionierte Fahrradfahrer wissen, dass sich die erste Fahrt auf einem neuen Fahrrad immer wieder besonders anfühlt. Vor allem dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und das betreffende Rad exakt zu den eigenen Erwartungen passt, ist die Euphorie oft besonders groß.

Dennoch ist es sinnvoll, trotz aller Begeisterung, im ersten Schritt eine eher kurze Tour zu planen, um das betreffende Rad kennenzulernen und herauszufinden, wie es in verschiedenen Situationen reagiert. Möglicherweise zeigen einige Verschleißteile Abnutzungserscheinungen auf, auf die der Vorbesitzer nicht hingewiesen hat?

Im Rahmen der zweiten und dritten Tour werden viele Fahrer schon etwas experimentierfreudiger. Teilweise ist es schon jetzt möglich, gegebenenfalls mit unterschiedlichen Untergründen, Geschwindigkeiten und Fahrstilen zu experimentieren. Wenn alles passt und die Radfahrer mit ihrem „neuen Baby“ zu 100% zufrieden sind, steht natürlich auch ausgiebigeren Touren, zum Beispiel mit dem Hund zum Camping, nichts mehr im Wege.

Lohnt es sich, ein gebrauchtes Rad zu kaufen?

Diese Frage muss jeder Rad-Fan für sich selbst beantworten. Fest steht, dass es definitiv falsch wäre, die Qualität und die Stabilität gebrauchter Räder zu unterschätzen. Vor allem dann, wenn sich der Vorbesitzer große Mühe gegeben hat, sein Rad zu pflegen und möglichst schonend zu behandeln, ist es oft sinnvoll, auch der Secondhand Variante eine Chance zu geben.

Viele Fahrräder sind definitiv zu schade, um allzu früh ausrangiert zu werden.